Neuigkeiten

Wie Lernspiele helfen, Chat-GPT und Co. verantwortungsvoll zu nutzen

Ein paar Eingaben in Chat-GPT, ein Klick und der Aufsatz ist fertig. „Es ist prinzipiell in Ordnung, Aufgaben teilweise an die künstliche Intelligenz abzugeben. Gleichzeitig braucht es das nötige Know-how, um Fehler und Falschinformationen der KI zu erkennen“, betont Manuel Ninaus, Leiter des Digital Psychology Labs an der Universität Graz. Der Haken: Der dafür nötige Lernaufwand steht genau im Gegensatz zum niederschwelligen Werkzeug. Um diesen Widerspruch aufzulösen, können Lernspiele sowie spielbasierte Wissensvermittlung einen wichtigen Beitrag leisten, weiß der Psychologe.

Steigende Lebenserhaltungskosten für Insekten: Energiebedarf nimmt mit dem Klimawandel zu

Es klingt paradox: Wird das Klima wärmer, brauchen Insekten mehr Energie. Das zeigen Biolog:innen der Universität Graz am Beispiel von Feldwespen der Gattung Polistes. Deren begattete Königinnen verbringen die kalte Jahreszeit in versteckten Winterquartieren und leben von den im Herbst angelegten Reserven. „Eine besondere Stoffwechseleigenschaft von Insekten ist, dass ihr Energiebedarf im Ruhezustand mit steigender Außentemperatur exponentiell zunimmt“, sagt Anton Stabentheiner, Erstautor der Studie, die kürzlich im Journal of Comparative Physiology B veröffentlicht wurde.

Wenn neue Zeiten die alte Welt verändern: Österreichischer Zeitgeschichtetag

Zwei Weltkriege, Wirtschaftskrise, „Anschluss“ Österreichs ans Nazi-Regime, Studierenden-Proteste 1968, Fall des Eisernen Vorhangs – eine Dauerschleife tiefer Einschnitte prägte das 20. Jahrhundert und veränderte die Gesellschaft. Mit Russlands Überfall auf die Ukraine hat der deutsche Kanzler Olaf Scholz 2022 die nächste Zeitenwende ausgerufen. Unter dem Titel „Zeitenwenden – Wendezeiten?“ versucht der österreichische Zeitgeschichtetag vom 11. bis 13. April 2024 an der Universität Graz eine Einordnung historischer Ereignisse, die zu nachhaltigen Umbrüchen führten.

Angst oder Anpacken? Wie Klimaberichterstattung in der Gesellschaft wirkt

Die Zahl der Hitzetoten steigt, Extremwetter verursacht immer häufiger Naturkatastrophen, und in Dürreperioden wird das Wasser knapp. Bedrohliche Szenarien, die fast tagtäglich in den Medien für Schlagzeilen sorgen. Was macht das mit den Menschen? Fördert es klimafreundliches Verhalten oder eher Fatalismus? Forschende der Uni Graz untersuchen in einem vom österreichischen Wissenschaftsfonds FWF finanzierten Projekt das Wechselspiel zwischen Klimaberichterstattung und ihrer gesellschaftlichen Wirkung. Ziel ist, die mediale Debatte als Werkzeug zu nutzen, um motivierend den grünen Wandel voranzutreiben und Existenzangst oder gar Hoffnungslosigkeit zu überwinden.

Ackerbau und Artenvielfalt: Biolog:innen untersuchen Maßnahmen zum Bienenschutz

Die Obstbäume blühen, die ersten Felder sind bestellt, die Gartensaison hat begonnen. Nur die für eine reiche Ernte nötigen Bestäuber werden immer weniger. Von den rund 700 heimischen Wildbienenarten ist rund die Hälfte akut gefährdet. Wie man sie schützen kann, haben Biolog:innen der Universität Graz untersucht.

Gegen den Strom: Hindernisse für erneuerbare Energiegemeinschaften überwinden

Bewohner:innen eines Mehrparteienhauses haben gemeinsam eine Photovoltaik-Anlage auf dem Dach errichtet. Sie beziehen nun günstigen Strom und sind unabhängig von großen Konzernen. Und sie tragen auch noch zum Klimaschutz bei. Wenn alles nur so einfach wäre. Tatsächlich ist der Weg für erneuerbare Energiegemeinschaften steinig. Wie sich Hindernisse überwinden ließen, beantworten Wissenschaftler:innen der Universität Graz.

Quantenforschung: Fotos für besseres Verständnis von Licht und Materie

Ein internationales Forscher:innen-Team konnte erstmals Fotos von einem besonderen Exemplar aus der Welt der Quantenforschung machen: dem Exziton. Die damit gewonnenen Erkenntnisse sollen genutzt werden, um mit neuartigen Fotovoltaik-Anlagen noch mehr Strom aus Sonnenlicht zu gewinnen.

Cold Case in Ephesos: Archäologen auf der Spur von Kleopatras Schwester

Das Skelett einer etwa 20-jährigen Frau, die vor mehr als 2000 Jahren in einem achteckigen Tempelgrab in Ephesos in der heutigen Türkei beigesetzt wurde, stellte die Wissenschaft lange Zeit vor ein großes Rätsel. Wer ist sie? Woher kommt sie? Warum bekam sie dieses prominente Grabmal? Auch der Archäologe Peter Scherrer von der Uni Graz und sein Kollege Ernst Rudolf suchten jahrelang nach der wahren Identität der Toten. Nun scheint es, als hätten sie das Rätsel um das Grab von Kleopatras Schwester Arsinoë IV. gelöst.