Der Wirtschaftsboom in den 1960er-Jahren führte in Österreich zu einem starken Arbeitskräftemangel, wodurch es zu einer gezielten Anwerbung von sogenannten GastarbeiterInnen aus Südosteuropa kam. Die Historikerin Dr. Verena Lorber hat im Rahmen ihrer Dissertation an der Karl-Franzens-Universität Graz die ökonomischen, politischen, gesellschaftlichen und globalen Aspekte dieser Migrationsbewegung beleuchtet. Dabei bildet die Darstellung der Lebenswelten von GastarbeiterInnen aus dem damaligen Jugoslawien eine wichtige Gegenerzählung zur staatlichen Perspektive, die von wirtschaftlichen und arbeitsmarktpolitischen Interessen gekennzeichnet war. Die Studie, die kürzlich im Verlag V&R Unipress erschienen ist, wird von der Autorin am 23. Mai 2017 im GrazMuseum präsentiert.
Buchpräsentation
Verena Lorber: Angeworben. GastarbeiterInnen in Österreich in den 1960er und 1970er Jahren
Mit einleitenden Worten zur Migrationsforschung von Ao.Univ.-Prof. Dr. Sylvia Hahn (Universität Salzburg) und Ao.Univ.-Prof. Dr. Karin M. Schmidlechner (Universität Graz)
Zeit: Dienstag, 23. Mai 2017, 18 Uhr
Ort: GrazMuseum, Sackstraße 18, 8010 Graz