Der Lockdown ist seit Montag lockerer. Angespannt bleibt die Situation für die UnternehmerInnen dennoch. Wird sich mit den Corona-Impfungen auch die wirtschaftliche Situation verbessern? Jörn Kleinert, Volkswirt an der Universität Graz, ist optimistisch.
„Ich bin überzeugt, dass eine Impfung die Wirtschaft heilen wird. Wenn nicht sofort, aber im Laufe von ein, zwei Jahren. Der wirtschaftliche Einbruch resultiert in weiten Teilen aus dem Verbot des Aufeinandertreffens von AnbieterInnen und Nachfragenden. Diese Einschränkungen hören mit der abgeschlossenen Impfkampagne auf.
Natürlich wird es angesichts der größeren Änderungen dauern, bis sich alle wiedergefunden haben. Eine große Insolvenzwelle ist noch vorhergesagt. Wie viele Unternehmen es nicht schaffen werden und wie schwer es wird, die Lücke zu schließen, lässt sich jetzt noch kaum sagen. Die ganz großen Verwerfungen mit dem Zerreißen vieler Wertschöpfungsketten sind entgegen anfänglicher Sorgen ausgeblieben. Das verarbeitende Gewerbe hat sich insgesamt sehr robust gezeigt. Dazu haben die vielen wirtschaftspolitischen Unterstützungsmaßnahmen beigetragen. Sie sind aber auch ein Versprechen an die Zukunft. Denn die Mittel sind geborgt und müssen zurückgezahlt werden.“