Die Schulen sind im Distance Learning, die Erwachsenenbildung großteils in den virtuellen Raum verlegt, Firmen im Homeoffice. Da fehlt der persönliche Kontakt. Virtual-Reality-Technologien können ein wenig Abhilfe schaffen, hat ein Team der Universität Graz festgestellt. „Man bekommt oft einen guten Eindruck von der analogen Wirklichkeit und könnte zum Beilspiel auch KollegInnen in 3D im Cyberspace treffen“, erklärt Nadine Zernig vom Institut für Erziehungs- und Bildungswissenschaft. Sie hat im Projekt „Viral Skills“ untersucht, wie diese Technologie erfolgreich in der Erwachsenenbildung eingesetzt werden kann.
Lernen als Abenteuer
„Jetzt, wo Ausflüge und Exkursionen nicht möglich sind, könnte man Orte virtuell besuchen. Das ist wesentlich erlebnisreicher als trocken im Unterricht darüber etwas zu erfahren“, ist die Forscherin überzeugt. Für VolksschülerInnen gibt es zahlreiche sinnvolle spielerische Anwendungen, etwa um Malreihen zu festigen.
Welche Virtual-Reality-Technologien sinnvoll sind, wie diese ideal eingesetzt werden können und wie man aus didaktischer Perspektive eigene Trainings darin entwickeln kann, hat das Projektteam in einem Handbuch zusammengefasst. Dieses steht auf der Website zum kostenlosen Download bereit. „Die Technik für pädagogische Zwecke einzusetzen, liegt weltweit im Trend. Wir begleiten das auch wissenschaftlich und haben die wichtigsten Erkenntnisse aus der Forschung analysiert“, ergänzt Zernig. Damit kann die Isolation auch ein bisschen Spaß machen.
Das Projekt „Viral Skills“ wird von der EU gefördert und vom Grazer Verein Auxilium koordiniert. Die Universität Graz arbeitet darin mit sechs weiteren europäischen Organisationen zusammen.