Am 1. Oktober 2019 übernahm Rektor Martin Polaschek an der Universität Graz das Ruder von Vorgängerin Christa Neuper. Besonders im Fokus in den nächsten vier Jahren: Profilbildung, Ausbau der Infrastruktur und Internationalisierung.
„Wir streben nach Exzellenz in allen wissenschaftlichen Disziplinen“, führt Rektor Martin Polaschek aus. „Ein besonderer Fokus liegt dabei auf den Profilbildenden Bereichen der Universität Graz. In diesen Exzellenzfeldern haben sich ForscherInnen zur Beantwortung von gesellschaftsrelevanten Fragen über die traditionellen Fächergrenzen hinweg zusammengeschlossen.“ Der Bereich „Climate Change Graz“ untersucht den Klimawandel und Strategien auf dem Weg zu einer nahezu treibhausgasfreien Gesellschaft. „BioHealth“ betreibt Grundlagenforschung zur Erhaltung der Gesundheit bis ins hohe Alter.
Weitere interdisziplinäre Forschungsbereiche befassen sich mit den komplexen, tiefgreifenden Veränderungen unserer Lebenswelt, mit Dimensionen der Europäisierung mit Schwerpunkt Südosteuropa sowie mit den Auswirkungen technischer Innovationen auf Recht und Wirtschaft.
„Im Sinne der rund 30.000 Studierenden wollen wir neben der laufenden Verbesserung der Betreuungsverhältnisse noch vermehrt zukunftsorientierte Studieninhalte anbieten und für eine Internationalisierung des Lehrangebots sorgen“, führt der Rektor der zweitgrößten österreichischen Universität weiter aus. Dabei wird die Internationalisierung im Rahmen der „Arqus European University Alliance“ gemeinsam mit den Universitäten in Granada (Spanien), Bergen (Norwegen), Leipzig (Deutschland), Lyon (Frankreich), Padua (Italien) und Vilnius (Litauen) vorangetrieben.
Um Forschung und Lehre am Campus bestmögliche Bedingungen zu bieten,
liegt ein weiterer Fokus auf dem Ausbau und der Modernisierung der Infrastruktur. Mit dem „Graz Center of Physics“ und der Fertigstellung des Zentrums für Wissens- und Innovationstransfer hat man gleich zwei Leuchtturmprojekte im Programm.
Erstmals wird es für wesentliche Zukunftsfragen ein Vizerektorat für Digitalisierung geben, das von der Expertin Petra Schaper-Rinkel besetzt wird, die bis vor kurzem am Austrian Institute of Technology (AIT) tätig war. Vizerektor Peter Riedler übernimmt zusätzlich zu seinen bisherigen Verantwortungsbereichen der Finanzen und Standortentwicklung auch die Personalagenden. Neuer Vizerektor für Forschung und Nachwuchsförderung wird der ehemalige Dekan der Naturwissenschaftlichen Fakultät und Professor für Physik, Christof Gattringer. Die Professorin für Elementarpädagogik Catherine Walter-Laager folgt Polaschek im Vizerektorat für Studium und Lehre nach.
Die Ziele des neuen Teams
Martin Polaschek, Rektor der Universität Graz
An der Universität Graz wird international beachtete Spitzenforschung betrieben. Neben den Profilbildenden Bereichen werden wir auch notwendige Freiräume für unkonventionelle Forschung schaffen. Wir wollen sowohl in der Region verankert, als auch international stark vernetzt sein. Die Universität Graz soll weiterhin ein Innovationsmotor sowie eine gesellschaftspolitische Themenführerin sein.
Nach unserem Motto: We work for tomorrow!
Petra Schaper-Rinkel, Vizerektorin für Digitalisierung
Wir wollen Zukunftstechnologien aktiv gestalten und dafür auch digitale Räume universitärer Bildung schaffen. Die neuen Technologien werden personalisiertes Lernen wesentlich erleichtern. Natürlich werden wir auch unsere Forschungsaktivitäten zum digitalen Wandel deutlich ausweiten.
Catherine Walter-Laager, Vizerektorin für Studium und Lehre
Neben der Verbesserung der Betreuungsverhältnisse und der Anhebung der Prüfungsaktivität werden wir weitere, zukunftsorientierte Studieninhalte anbieten. Dazu sollen vor allem eine forschungsgeleitete Lehre und die Internationalisierung des Lehrangebotes einen wesentlichen Beitrag leisten.
Christof Gattringer, Vizerektor für Forschung und Nachwuchsförderung
Neben dem Ausbau der Profilbildenden Bereiche und einer weiteren Modernisierung der Forschungsinfrastruktur werden wir verstärkt NachwuchswissenschafterInnen fördern und unsere internationale Präsenz steigern, etwa durch eine intensive Beteiligung am Forschungsprogramm „Horizon Europe“.
Peter Riedler, Vizerektor für Finanzen, Personal und Standortentwicklung
Wir müssen Graz als Standort für die „besten Köpfe“ noch attraktiver machen. Dazu soll unter anderem ein moderner, lebendiger Campus mit ausgezeichneter Infrastruktur beitragen. Auch im Bereich der Nachhaltigkeit wollen wir uns verbessern und unseren CO2-Footprint deutlich reduzieren.