Mit großem Unverständnis reagiert neben anderen Forschungsinstitutionen auch die Universität Graz auf die Ankündigung der Österreichischen Nationalbank zur Neuausrichtung ihres Jubiläumsfonds. Ab sofort wird dort der Fokus nur mehr auf „notenbankrelevante Themen“ gelegt. „Das ist ein schwerer Verlust für die Forschungslandschaft in Österreich“, so Rektor Martin Polaschek, „weil der Fonds immer ein wichtiger Fördergeber für interdisziplinäre Projekte war, die nicht in die klassische Förderschiene fallen.“ Vor allem junge ForscherInnen seien davon betroffen, was erhebliche negative Auswirkungen für den wissenschaftlichen Nachwuchs habe und viele interessante Projekte kosten könnte.
Sarah Mercer, Professorin am Institut für Anglistik der Universität Graz, bestätigt: „Für uns im Bereich der Fachdidaktik ist das ein ganz schwerer Schlag. Wir haben praktisch keine Finanzierungsquelle für unsere Forschung mehr.“ So sei man trotz Spitzenleistungen international nicht mehr wettbewerbsfähig.
Hintergrund
Die Österreichische Nationalbank kündigte per Aussendung eine wesentliche Änderung ihrer Förderstruktur an >>
http://www.oenb.at/Presse/2019-10-03.html