Spitzenforschung aus Österreich international sichtbar machen: Dieses Ziel verfolgt das Graz Center of Physics, das die Bundesimmobiliengesellschaft (BIG) auf dem Areal der alten Vorklinik errichtet. Bereits seit zwanzig Jahren kooperieren die Universität Graz und die TU Graz unter dem Titel „NAWI Graz" in den naturwissenschaftlichen Disziplinen sehr erfolgreich. Diese viel beachtete Zusammenarbeit wird mit dem Center of Physics auf einen neuen Level gehoben.
Zum Start der Aushubarbeiten für die Baugrube wurde nun der Spatenstich für das bedeutende Projekt gefeiert, das viele Vorteile, wie zum Beispiel die effiziente Nutzung der technisch hochsensiblen und kostenintensiven Infrastruktur durch die Forschenden an einem Standort, beinhaltet. Bis zum Beginn der Rohbauarbeiten ab dem Herbst 2024 soll das derzeit laufende Bewilligungsverfahren für den Neubau, der nach den Plänen des Architekturbüros fasch&fuchs.architekten errichtet wird, abgeschlossen sein.
Martin Polaschek, Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung: „Das Graz Center of Physics ist nicht nur eines der größten Universitätsbauprojekte, sondern auch ein einzigartiges Projekt, das eine Vorbildfunktion für die Zukunft der österreichischen Lehr- und Forschungsentwicklung innehat. Mit einer Summe von insgesamt rund 442 Mio. Euro, die wir als Bund für die Entstehung dieses zukunftsträchtigen Zentrums in die Hand nehmen, setzen wir ein klares Zeichen für Exzellenz und Spitzenforschung in Österreich und stellen sicher, dass unser Land im Bereich der Wissenschaft und Forschung auch in Zukunft eine Vorreiterrolle einnimmt.“
Landeshauptmann Christopher Drexler: „Das Graz Center of Physics ist eine Bündelung steirischer Kernkompetenzen. Universitäre Bildung sowie Wissenschaft und Forschung vereinen sich künftig unter einem Dach und heben die naturwissenschaftlichen Disziplinen in Graz auf eine gänzlich neue Ebene. Die Investitionen in dieses Leitprojekt sind ein bedeutender Beitrag, um die Potenziale unserer Unis in diesem wichtigen Forschungsfeld noch besser nutzen zu können. Unsere Innovationsstärke und der Schwerpunkt auf Forschung und Entwicklung sind das Fundament der steirischen Erfolgsgeschichte und Hebel, um unser Land erfolgreich für die Zukunft zu rüsten. Deswegen freue ich mich, dass wir heute ein neues Kapitel einer erstklassigen steirischen Forschungseinrichtung aufschlagen können.“
Wissenschafts- und Forschungslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl: „Mit dem Graz Center of Physics entsteht ein neuer, attraktiver Raum für Forschung und Lehre. Darüber hinaus können wir damit einmal mehr die internationale Sichtbarkeit der Steiermark als Wissenschafts- und Forschungsstandort stärken.“
Bürgermeisterin Elke Kahr: „Das Center of Physics ist nicht nur eine enorme Bereicherung des Universitätsstandortes Graz, sondern stellt für die gesamte Stadt eine positive Weichenstellung dar. Dafür bedanke ich mich bei allen, die zum Gelingen dieses gewaltigen Projekts beitragen und wünsche eine unfallfreie Baustelle.“
Vizebürgermeisterin Judith Schwentner: „Ich freue mich sehr auf dieses neue Wissenschaftszentrum. Hier entsteht nicht nur ein herausragender Ort der Bildung, sondern gleichzeitig auch ein Platz des Miteinanders und der Kommunikation inmitten eines grünen Campus. Für den Universitätsstandort Graz wird das neue Center of Physics ein riesiger Gewinn, zu dem wir mit Freude unseren städtischen Beitrag leisten. Ich denke, wir sind auf einem guten, zukunftsorientierten Weg und danke allen für die engagierte Zusammenarbeit.“
Hans-Peter Weiss, CEO der Bundesimmobiliengesellschaft: „Das Graz Center of Physics zählt aktuell zu den größten und wegweisendsten Universitätsbauprojekten in Österreich. Der Entwurf von fasch&fuchs.architekten sieht ein klimafreundliches Gebäude vor, das sich trotz seiner Größe gut in die Umgebung eingegliedert und zehn Meter niedriger wird als die alte Vorklinik. Architektonisch besonders interessant sind die zwei Freitreppen, die auf eine große Stadtterrasse führen. Der Neubau wird nach den besonders hohen Nachhaltigkeitsstandards der BIG realisiert.“
Peter Riedler, Rektor der Universität Graz: „Der Spatenstich für das Graz Center of Physics markiert eine der bedeutendsten Etappen in unserer Campusentwicklung. Das neue Gebäude wird nicht nur die Kräfte unserer beiden Universitäten bündeln, sondern durch die Offenheit der Architektur auch eine starke Aufwertung des Stadtteiles bringen. Darüber hinaus setzen wir mit dem Graz Center of Physics auch ein starkes Zeichen für umweltbewusstes Bauen und nachhaltiges Handeln, dem auch noch ein Konzept mit einer größeren von Verkehr beruhigten Zone folgen wird.“
Horst Bischof, Rektor der TU Graz: „Der Spatenstich ist ein Meilenstein in der Geschichte des Forschungs- und Universitätsstandorts Steiermark sowie Österreichs. Die seit zwei Jahrzehnten bestehende Kooperation der Universität Graz und der Technischen Universität Graz in den Naturwissenschaften – bekannt unter dem Namen NAWI Graz – manifestiert sich nun erstmals auch in physischer Form. Der Neubau schafft einen Leuchtturm der Physik, der nach innen die Synergien in Forschung, Lehre und Infrastruktur noch besser bündelt. Dadurch wird eine weit über die Grenzen des Landes hinaus sichtbare Einrichtung geschaffen, die dem Forschungs- und Innovationsstandort Graz eine ganz neue Dimension verleiht.“
Das Graz Center of Physics in Zahlen
- 1700 Studierende und rd. 600 Mitarbeiter:innen werden im Graz Center of Physics (GCP) Platz finden, das die Physik-Institute von Universität Graz und TU Graz ab dem Jahr 2030 an einem Standort vereinen wird.
- Das GCP wird eine Gesamtfläche (Bruttogeschoßfläche) von 50.000 m2 bzw. eine Nutzfläche von rund 23.000 m2 aufweisen, auf ca. 8.200 m2 sind Labors und Werkstätten geplant, 6.600 m2 sind für die Lehre reserviert. Darüber hinaus werden studentische Lernflächen, Büroflächen und auch ein Café im Gebäude untergebracht. Die Pläne stammen vom Architekturbüro fasch&fuchs.architekten.
- Für Fahrräder sind insgesamt mehr als 600 Abstellplätze vorgesehen, davon 300 überdacht im Untergeschoß vor dem Eingangsbereich.
- Rund 392 Mio. Euro werden über Mittel des Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Forschung in den Bau investiert, rd. 51 Mio. Euro sind für die Einrichtung vorgesehen.
- Rund um das GCP werden neue Baumreihen entstehen: In der Attemsgasse, Goethestraße und Harrachgasse wird der Neubau von ca. 30 Bäumen umsäumt, wobei bei der Wahl der Baumarten auf deren Klimaresilienz geachtet wird. Ebenso wird die Stadtterrasse des neuen Gebäudes mit Sträuchern und Bäumen parkähnlich gestaltet, was positiv zum Mikroklima beiträgt.