Hagel, Orkane und Überschwemmungen: Unwetter halten in diesen Tagen die SteirerInnen in Atem. Einsatzkräfte arbeiten auf Hochtouren, im Grazer Raum verursachte das heftige Gewitter am späten Nachmittag des 12. Juni 2018 überflutete Keller, abgedeckte Dächer und entwurzelte Bäume. Wohin diese Entwicklung führen wird, bereitet nicht nur der Landwirtschaft und dem Tourismus Kopfzerbrechen. Wie werden sich solche Wetterkapriolen in Folge des Klimawandels ändern? Am Wegener Center für Klima und Globalen Wandel stellen sich ForscherInnen genau diese Frage, die in Zukunft für die Menschheit relevant sein wird. Douglas Maraun und sein Team der Forschungsgruppe Regionales Klima untersuchen anhand von Messdaten und Computersimulationen mit Klimamodellen das Entstehen und die Intensität von Extremwetterereignissen.
Mit Computermodellen erstellt die Forschungsgruppe auch Klimawandelszenarien von Extremwetter. „Generell gehen wir davon aus, dass sich die Intensität von solchen Ereignissen ohne Klimaschutzmaßnahmen bis zum Ende des Jahrhunderts um etwa 20 bis 30 Prozent erhöhen wird“, erklärt Maraun. Im Rahmen einer Initiative des Weltklima-Forschungsprogramms werden zurzeit hochauflösende Klimaszenarien für den Alpenraum entwickelt.