Sie sind in den Rechtswissenschaften der Universität Graz im Vormarsch: Sechs von zehn Studierenden sind Frauen. Auch als Absolventinnen stellen sie mit 61 Prozent klar die Mehrheit. Bei den Wissenschaftler:innen ist mittlerweile knapp die Hälfte weiblich. Um die Leistungen von Juristinnen zu würdigen, will die Rechtswissenschaftliche Fakultät mit einer Kunst-Installation ein sichtbares Zeichen setzen. Ein Wettbewerb für die Gestaltung, finanziert vom Land Steiermark, wurde ausgeschrieben. Bis 31. Jänner 2023 sind Einreichungen möglich.
Was heute selbstverständlich ist, blieb Frauen Jahrhunderte lang verwehrt. Vor genau 100 Jahren war es dann so weit, dass Leopoldine Schmidt 1923 als erste Frau ein rechtswissenschaftliches Studium an der Uni Graz abschloss. „Die REWI Uni Graz will allen ehemaligen und auch zukünftigen Absolventinnen ein Denkmal setzen“, erklärt Rechtshistorikerin Anita Ziegerhofer. „Wir wollen Studentinnen ermutigen, ihren Weg selbstbewusst zu beschreiten – als starkes Signal für Frauen in der Wissenschaft und Praxis.“
Bildende Künstlerinnen aller Nationalitäten mit Steiermark-Bezug sind eingeladen, Ideen für die Gestaltung einer Arbeit einzureichen. „Wobei besonders der Nachwuchsförderung Augenmerk geschenkt werden soll“, unterstreicht Ziegerhofer.
Das Siegerprojekt wird im RESOWI-Zentrum der Universität Graz aufgestellt und für alle frei zugänglich sein.