Wir verdrängen es nur allzu gerne: Dabei sind Sterben, Tod und Trauer Teil des Lebens. Die Hospizbewegung begleitet Menschen in deren letzten Phase und widmet sich zentralen Fragen: Wie verarbeiten wir die Angst vor Krankheiten? Welche Formen von Sterbehilfe gibt es? Wer kümmert sich um trauernde Angehörige? Und kann man Sterben sogar üben? Diese und weitere Themen stellt die Universität Graz bei einer Ringvorlesung im Sommersemester 2023 in den Mittelpunkt.
„Mit der steigenden Lebenserwartung verändern sich die Anforderungen an uns alle“, erklärt Kulturwissenschaftlerin Ulla Kriebernegg. Als Leiterin des Zentrums für interdisziplinäre Alterns- und Care-Forschung an der Universität Graz beschäftigt sie sich mit Möglichkeiten, wie gute Sorgestrukturen für die gesamte Gesellschaft funktionieren können. Dabei spielt die letzte Lebensphase eine wichtige Rolle. Den Umgang mit Tod, Trauer und Verlust beleuchtet nun eine öffentliche Vortragsreihe aus verschiedenen Blickwinkeln. Expert:innen aus Medizin, Pharmazie, Psychologie, Recht, Literatur und Ethik kommen zu Wort und vermitteln aktuelle Erkenntnisse aus Wissenschaft sowie Praxis.
Die Hospizidee – Herausforderung und Chance für die Gesellschaft
Den Anfang am 8. März 2023 macht Pastoraltheologe Andreas Heller mit der Frage, was die Gesellschaft von der Hospizbewegung lernen kann.
Die weiteren Vorlesungen finden jeweils mittwochs (ausgenommen lehrveranstaltungsfreie Wochen) um 18:15 Uhr im Hörsaal 12.11, Universitätsstraße 2-4 (ehemaliges Heizhaus), statt.
Die Reihe unter der Leitung von Adelheid Brantner und Ulla Kriebernegg wird in Kooperation mit dem Hospizverein Steiermark und der Age and Care Research Group Graz durchgeführt.
Der Eintritt ist frei und steht allen Interessierten offen. Studierende erhalten im Rahmen der freien Wahlfächer ECTS-Punkte.
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