Ende dieses Seitenbereichs.

Beginn des Seitenbereichs:
Seiteneinstellungen:

Ende dieses Seitenbereichs.

Ende dieses Seitenbereichs.

Beginn des Seitenbereichs:
Hauptnavigation:

Ende dieses Seitenbereichs.

Beginn des Seitenbereichs:
Sie befinden sich hier:

Ende dieses Seitenbereichs.

Donnerstag, 30.03.2023

Molekül-Motoren steuern

Nano-Maschinen wie diese sollen künftig aus der Ferne gesteuert werden und Fracht auf atomarer Ebene transportieren. Grafik: Uni Graz/Grill

Leonhard Grill erhält 2,5 Millionen Euro für Nanoforschung

Nano-Maschinen praxisfit zu machen, ist das Ziel des Forschungsprojekts AMOS (kurz für Adsorbate Motors: Tricking Microscopic Reversibility on Surfaces). Die große Herausforderung dabei: die Natur auszutricksen, um Moleküle in eine gewünschte Richtung zu lenken. „Alle chemischen Prozesse – wie zum Beispiel die Bewegung von Atomen – laufen im Gleichgewicht immer sowohl vor als auch zurück. Diese Rückwärtsbewegung umzulenken ist fundamental wichtig, um molekulare Motoren gezielt steuern zu können“, schildert Projektleiter Leonhard Grill, Physiker an der Universität Graz. Für sein Vorhaben wurde ihm nun ein ERC Advanced Grant verliehen, eine der höchst dotierten Förderungen, die die EU vergibt. Für die nächsten fünf Jahre bekommt er 2,5 Millionen Euro.

„Unser Ziel ist es, molekulare Motoren zu steuern, die auch Fracht auf atomarer Ebene transportieren können“, beschreibt der Forscher. Als „Antrieb“ wird Licht verwendet, sodass man viele dieser Mini-Maschinen aus der Ferne in Bewegung versetzen kann. Die große Herausforderung für Grill ist es, die richtige Kombination von Motor und Oberfläche zu finden, damit sich die Moleküle effizient und präzise bewegen lassen.
 
AMOS befasst sich sowohl mit Grundlagenforschung als auch mit möglichen technologischen Anwendungen. „Das Projekt wird uns ein besseres Verständnis der Nano-Maschinen liefern. Zusätzlich wollen wir Modellsysteme entwickeln und untersuchen, wie die Motoraktivität verstärkt werden kann, etwa indem viele Motoren, die kooperativ funktionieren, nebeneinander angeordnet werden“, erklärt der Physiker. Das eröffnet revolutionäre Möglichkeiten in verschiedensten Bereichen, beispielsweise Materialien, deren Eigenschaften durch Licht manipuliert werden, oder die Steuerung von Strömungen durch mikroskopische Kanäle und Membranen.

Über den Forscher
Leonhard Grill ist seit 2013 Professor für Physikalische Chemie an der Universität Graz. 2017 gewann er das erste internationale Nanoauto-Rennen. Weiters ist ihm mit seinem Team bereits gelungen, einzelne Moleküle zu versenden und zu empfangen, mit Licht ihren Zustand zu steuern, sie miteinander zu molekularen Drähten oder Netzwerken zu verknüpfen oder in eine gewünschte Richtung zu drehen.

Über den ERC Advanced Grant
Das European Research Council (ERC), also der Europäische Forschungsrat, hat aus 1647 eingereichten Anträgen 218 zur Förderung ausgewählt, vier davon aus Österreich. „Diese hohe Auszeichnung zeigt, dass Wissenschaftler:innen der Universität Graz auch zur europäischen Exzellenz beziehungsweise zur Weltspitze zu zählen sind“, betont Joachim Reidl, Vizerektor für Forschung.

 

Weitere Artikel

Grazer Bürgermeisterin Elke Kahr und Rektor Peter Riedler präsentieren LUIS*A am Campus: Uni Graz startet Kampagne gegen sexuelle Belästigung

Unter dem Motto „Hinschauen – Sensibilisieren – Helfen“ eröffneten die Grazer Bürgermeisterin Elke Kahr und Uni Graz Rektor Peter Riedler am Donnerstag den ersten LUIS*A-Spot am Campus der Uni Graz. Gleichzeitig startete die Universität als erste Hochschule Österreichs in Zusammenarbeit mit der Beratungsstelle TARA, der ÖH und der Stadt Graz eine Kampagne gegen sexuelle Belästigung. Immerhin ist laut Statistik Austria jede dritte Frau in Österreich von körperlicher und/oder sexueller Gewalt betroffen.

Von leistbarem Wohnen bis zur Energiewende

Die Social Economy verfolgt soziale und ökologische Ziele und stellt dabei Solidarität und Gemeinwohl an die erste Stelle. Bei der Lösung aktueller gesellschaftlicher Probleme spielt sie eine maßgebliche Rolle. Forscher:innen und Interessensverbände haben nun eine öffentliche Konsultation zu einer Social-Economy-Deklaration gestartet, erstmals in Österreich. Die Deklaration enthält Handlungsempfehlungen für die Politik, um die Social Economy zu stärken. „Bis 19. Juni 2023 können interessierte Bürger:innen und Fachleute Anregungen und Verbesserungsvorschläge einbringen“, lädt Andreas Exner, Ökologe und Politikwissenschaftler an der Universität Graz, zur Beteiligung ein.

Jahrhundert-Fund: Polarforscher:innen der Universität Graz berechnen Klimawandel mit alten Daten neu

Eis und Wetter in Grönland haben deutliche Auswirkungen auf das Klima in Europa. Jakob Abermann vom Institut für Geographie und Raumforschung der Universität Graz erforscht die Bedingungen auf der Insel und hat nun neue Erkenntnisse aus historischen Daten gewonnen, die unser Verständnis von Klimaänderungen verbessern können. Die Ergebnisse wurden in den „Scientific Reports“ veröffentlicht.

Fettleber: Forscher:innen der Universität Graz klären molekulare Ursachen

Übergewicht, Bewegungsmangel oder die dauerhafte Einnahme von Medikamenten können zu einer übermäßigen Ansammlung von Fett in der Leber führen. Als Folge erfüllt das Organ lebenswichtige Aufgaben, wie den Abbau von Giften oder die Produktion der für die Verdauung wichtigen Gallenflüssigkeit, nur mehr schlecht oder gar nicht mehr. Dauert die Verfettung länger an, kann das sogar schwerwiegende Erkrankungen auslösen, wie etwa Entzündungen, Verhärtung, Krebs oder auch Typ-II-Diabetes.

Beginn des Seitenbereichs:
Zusatzinformationen:

Ende dieses Seitenbereichs.

Ende dieses Seitenbereichs.