Ende dieses Seitenbereichs.

Beginn des Seitenbereichs:
Seiteneinstellungen:

Ende dieses Seitenbereichs.

Ende dieses Seitenbereichs.

Beginn des Seitenbereichs:
Hauptnavigation:

Ende dieses Seitenbereichs.

Beginn des Seitenbereichs:
Sie befinden sich hier:

Ende dieses Seitenbereichs.

Dienstag, 03.12.2013

Bühne frei

Jakob Reichsöllner mit seiner Masterarbeit. Es ist die achte in der Sammlung der Deutschen WortSchätze.

Absolvent der Uni Graz stellt Begriffe des Theaters in Alltagssprache und Politdiskurs ins Rampenlicht

Ob starker Abgang oder peinlicher Auftritt, ob Mordsspektakel oder ein Bild für Götter: Begriffe und Redewendungen aus dem Bildspendebereich des Theaters spielen in der täglichen Kommunikation eine tragende Rolle. Während einprägsame Termini wie „Rampensau“ oder „Schmierenkomödiant“ leicht den Brettern, die die Welt bedeuten, zugeordnet werden können, passiert hinter den Kulissen noch viel mehr: So stammen etwa der Paragraf, der Naturbursche oder die Mimose auch aus der Welt des Theaters.


Jakob Reichsöllner, MA, hat in seiner Masterarbeit, die im Rahmen des Projekts „Deutsche WortSchätze“ am Institut für Germanistik der Karl-Franzens-Universität Graz entstanden ist, über 200 Ausdrücke analysiert – mit besonderer Berücksichtigung der Sprache des Alltags, der Politik und der Medien. Die Ergebnisse sind online abrufbar. „Schlagzeilen wie ‚Theaterdonner im Koalitionspoker‘ demonstrieren, dass verschiedene Bildspendebereiche sich im medialen Diskurs auch überlappen können“, erklärt der Germanist.


Dass zahlreiche Redensarten oder Begriffe ihren Ursprung auf der Bühne haben, ist allerdings oft nicht bekannt: So bezieht sich die Koryphäe, heute eine Bezeichnung für eine Person mit herausragendem Fachwissen, ursprünglich auf den Chorführer des Theaters der griechischen Antike. Auch das Blackout, ein kurzzeitiger Gedächtnisverlust oder auch Stromausfall, entstammt ursprünglich demselben Bildspendebereich: „Zwischen Szenenwechseln oder am Ende des Stücks werden zuweilen die Lichter abgedreht. Das plötzliche ‚Verschwinden‘ der Bühne führte zur Verwendung des Begriffs in seiner heutigen Form“, erläutert Reichsöllner.


Lampenfieber haben, in der Versenkung verschwinden, ein Affentheater machen oder die Maske fallen lassen: Der Germanist ist durch seine über 400 Seiten starke Arbeit überzeugt: „Wir verwenden den theatralischen Bildspendebereich viel häufiger als uns bewusst ist.“ In dieselbe Kerbe schlägt auch sein Betreuer, Ao.Univ.-Prof. Dr. Wernfried Hofmeister, Mediävist an der Uni Graz und Initiator des Projekts „Deutsche WortSchätze“: „Diese Sprachbilder sind Spiegel unseres Denkens und steuern unser Handeln auch bis zu einem gewissen Grad mit: Unterschwellige Aggression wird beispielsweise oft durch negativ behaftete Redensarten kommuniziert.“


Die „Theater-Wortschätze“ sind der achte Teil der Projektsammlung. Seit 2003 wurden die Bereiche Wehrhaftigkeit, Sport, Religion, Musik, Nahrung, Mathematik und Spiel abgearbeitet und an bereits mehr als 8000 SchülerInnen steiermark- und österreichweit vermittelt. An neuen spannenden Bildspendebereichen könnten schon bald die „magischen Wortschätze“ folgen, in denen sich zum Beispiel der „gute Geist“ oder der „Teufelskreis“ wiederfindet. Für Reichsöllners Arbeit gilt: Gelungener Schlussakt, der Vorhang fällt.

>> Ein Interview mit Jakob Reichsöllner und Wernfried Hofmeister hören Sie im Webradio der Grazer Universitäten unter: http://bit.ly/18U8sGP

Weitere Artikel

Grazer Bürgermeisterin Elke Kahr und Rektor Peter Riedler präsentieren LUIS*A am Campus: Uni Graz startet Kampagne gegen sexuelle Belästigung

Unter dem Motto „Hinschauen – Sensibilisieren – Helfen“ eröffneten die Grazer Bürgermeisterin Elke Kahr und Uni Graz Rektor Peter Riedler am Donnerstag den ersten LUIS*A-Spot am Campus der Uni Graz. Gleichzeitig startete die Universität als erste Hochschule Österreichs in Zusammenarbeit mit der Beratungsstelle TARA, der ÖH und der Stadt Graz eine Kampagne gegen sexuelle Belästigung. Immerhin ist laut Statistik Austria jede dritte Frau in Österreich von körperlicher und/oder sexueller Gewalt betroffen.

Von leistbarem Wohnen bis zur Energiewende

Die Social Economy verfolgt soziale und ökologische Ziele und stellt dabei Solidarität und Gemeinwohl an die erste Stelle. Bei der Lösung aktueller gesellschaftlicher Probleme spielt sie eine maßgebliche Rolle. Forscher:innen und Interessensverbände haben nun eine öffentliche Konsultation zu einer Social-Economy-Deklaration gestartet, erstmals in Österreich. Die Deklaration enthält Handlungsempfehlungen für die Politik, um die Social Economy zu stärken. „Bis 19. Juni 2023 können interessierte Bürger:innen und Fachleute Anregungen und Verbesserungsvorschläge einbringen“, lädt Andreas Exner, Ökologe und Politikwissenschaftler an der Universität Graz, zur Beteiligung ein.

Jahrhundert-Fund: Polarforscher:innen der Universität Graz berechnen Klimawandel mit alten Daten neu

Eis und Wetter in Grönland haben deutliche Auswirkungen auf das Klima in Europa. Jakob Abermann vom Institut für Geographie und Raumforschung der Universität Graz erforscht die Bedingungen auf der Insel und hat nun neue Erkenntnisse aus historischen Daten gewonnen, die unser Verständnis von Klimaänderungen verbessern können. Die Ergebnisse wurden in den „Scientific Reports“ veröffentlicht.

Fettleber: Forscher:innen der Universität Graz klären molekulare Ursachen

Übergewicht, Bewegungsmangel oder die dauerhafte Einnahme von Medikamenten können zu einer übermäßigen Ansammlung von Fett in der Leber führen. Als Folge erfüllt das Organ lebenswichtige Aufgaben, wie den Abbau von Giften oder die Produktion der für die Verdauung wichtigen Gallenflüssigkeit, nur mehr schlecht oder gar nicht mehr. Dauert die Verfettung länger an, kann das sogar schwerwiegende Erkrankungen auslösen, wie etwa Entzündungen, Verhärtung, Krebs oder auch Typ-II-Diabetes.

Beginn des Seitenbereichs:
Zusatzinformationen:

Ende dieses Seitenbereichs.

Ende dieses Seitenbereichs.